Grand Paris

19.09.2023

Das gesamte Paris verbinden – wovon schon Napoleon geträumt hat, wird jetzt endlich Realität. Grand Paris heisst das Bahnnetz, dass den Ballungsraum Paris verknüpfen soll. Die Bauarbeiten für die neue Métro sind in vollem Gange und Gilgen Doors Systems ist vorne mit dabei. An 16 Stationen installiert Gilgen zahlreiche Plattformtüren, motorisierte Schiebetüren sowie Sicherheitstüren. Der Projektmanager Rene Lehmann ist vor Ort und begleitet die derzeitigen Installationen im Süden von Paris. Er ist unter anderem mitverantwortlich für die technische Problemlösung, die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, intern und kundenseitig, und den Support der Installationsteams.

Prototypen simulieren Signale 

Die neue Linie 15 wird rund um Paris, analog der Autobahn Periferique, verlaufen. Die Idee ist, ein Grossteil der Endstationen der bestehenden Linien miteinander zu verbinden. Von Pont de Sèvre im Westen durch den Süden von Paris nach Noisy-Champs im Osten. Gilgen ist verantwortlich für Design, Interface, Planung, Produktion sowie die Lieferung nach Paris. Ausserdem wird vor Ort technisch unterstützt, damit die hohen Anforderungen an Qualität und Sicherheit gewährleistet werden können. Gilgen stellt dem Kunden unter anderem auch Prototypen Verfügung. Diese simulieren Signale, damit die Informatik- und Signalanbindung an das Gesamtsystem des Zugsbetriebs vorab getestet werden kann. Weiter im Süden von Paris befindet sich ein Datencenter, von wo aus Kommandos zwischen den verschiedenen Interfaces gesendet und getestet werden können.

Ein wichtiger Aspekt in dem Bauprozess ist die Nachhaltigkeit: Man möchte möglichst CO2-neutral arbeiten. «Wir werden ermutigt, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Velos auf die Baustelle zu fahren und die Recycling-Container bei den Stationen zu nutzen», erzählt Rene Lehmann. Einen Einblick in den Bauprozess bietet ein Video mit dem Projektleiter Damien Hugelé.

Auf Alltagsbetrieb und Notfälle vorbereitet

Pro Plattform installiert Gilgen 18 motorisierte Schiebetüren, pro Station sind es das Doppelte. Diese Türen gehen synchron mit den Zugstüren auf, um Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Weiter verbaut das Team 42 Sicherheitstüren. Die rechtwinklig öffnenden Türen sind für den Notfall gedacht, erklärt Rene Lehmann: «Falls der Zug nicht an seiner Halteposition stoppen kann und evakuiert werden muss.» Zusätzlich braucht es zwei Plattformtüren, je eine an den Bahnsteigenden, durch die geschultes Personal für Kontrollen und Wartungsarbeiten in den Bahntunnel gelangen kann.

Einer der spannendsten Aspekte des Auftrags ist die Verbindung von allen digitalen und analogen Subsystemen. Schliesslich müssen die Bahnsteigtüren mit den Zugstüren abgestimmt werden und die Informations-Bildschirme, die Lautsprecher für die Bahnhofdurchsagen und Alarme sowie die Beleuchtungen und Warnanzeigen der sogenannten «Façade» der Plattform korrekt funktionieren. Nächster Halt: Paris Arcueil.